Die eigene Schönheit entdecken – und sich gesund fühlen

Frau Dr. Rütter, Sie helfen Menschen, die sich an ihren eigenen Alterserscheinungen stören. Ist Älterwerden denn so schlimm?
Nein, natürlich nicht. Älterwerden ist nichts Negatives. Denn Attraktivität ist keine Frage des Alters.

Sondern?
Wichtig ist, dass man sich in seiner eigenen Haut wohlfühlt. Dann kommen Ausstrahlung und Attraktivität fast von selbst.

Nur fast?
Ja. Denn nicht jeder Mensch hat von Natur aus eine schöne Haut. Akne-Narben, Feuermale, Dehnungsstreifen oder alte Tattoos können schon sehr am Selbstbewusstsein nagen.

Und Sie haben dagegen eine Geheimwaffe entwickelt?
Ich selbst natürlich nicht. Doch dank innovativen Lasersystemen ist es heutzutage möglich, schonend und schmerzarm langfristige Therapieerfolge zu erzielen.

Welchen Vorteil bietet die moderne Lasermedizin?
Der größte Vorteil liegt darin, dass ich einen Laser ganz zielgerichtet einsetzen kann. Dadurch kann ich oftmals gewerbeschonend arbeiten und so den Heilungsprozess verkürzen. Auch treten Schwellungen nach dem Eingriff weniger und im geringeren Maße auf.

Würden Sie selbst auch Schönheits-OPs an sich durchführen lassen?
Sobald ich merken würde, dass mich etwas an meinem Äußeren so sehr stört, dass ich mich in meinem Alltag einschränke oder zunehmend unglücklich werde, würde ich mich für eine Korrektur entscheiden. Jedoch nur, wenn es gesundheitlich unbedenklich ist.

Warum wollten Sie Dermatologin werden?
Die Haut ist unser größtes Sinnesorgan – über sie nehmen wir viele Dinge wahr: Wärme und Kälte, Berührungen, Druck und auch Schmerz. Sie ist gewissermaßen Spiegel unseres Wohlbefindens. Neben der Gesundheit der Haut spielt ihre Ästhetik für den Menschen eine große Rolle. Reine und gepflegte Haut ist ein absolutes Schönheitsideal. Das hat mich schon immer sehr fasziniert.

Und das war Ihnen schon als junger Mensch klar?
Nein, nein. Dermatologin wurde ich über Umwege. Nach dem Abitur habe ich zunächst
Germanistik und Romanistik studiert und mich im Anschluss dazu entschieden, doch etwas ganz Anderes zu machen. Ich habe dann eine Ausbildung zur Krankenschwester absolviert, um danach Medizin zu studieren. Und mit dem Erstkontakt zum Fach Dermatologie war mir klar: Hier bin ich richtig.

Trifft es zu, dass zu Ihnen mehr Frauen als Männer in die Praxisklinik kommen?
Ja. Doch die Männerquote steigt.

Warum kommen Sie täglich gerne zur Arbeit?
Meine Arbeit macht mir unheimlich viel Freude. Ich liebe es, Behandlungen individuell auf meine Patienten abzustimmen und die am besten geeignetste Methode zu finden. Meine Patienten freut es natürlich immer, wenn ich sagen kann: „Dafür ist keine Operation notwendig, wir können das gleiche Ergebnis mit dem Laser oder mit Ultraschall viel schonender herbeiführen“. Das macht mir Spaß – und wenn die Patienten dann mit dem Ergebnis glücklich sind, ist mein Tag perfekt.

Wie gehen Sie damit um, wenn Patienten Sie mit unerfüllbaren Wünschen konfrontieren?
Wenn ich den Eindruck habe, dass der Mensch sich selbst falsch wahrnimmt, spreche ich das Thema behutsam an und nutze die Lage nicht aus. Je nach Schweregrad ziehe ich auch einen Psychotherapeuten hinzu oder biete andere Hilfen an.

Ist es wichtig für Ihre Patienten, dass Sie mit dem Aufzug in die Tiefgarage fahren können und so ungesehen bleiben? Sind Sie deshalb am Campus?
In der Regel stehen heutzutage die meisten Patienten dazu, dass sie ästhetische Korrekturen an sich haben durchführen lassen. Das ist kein Tabuthema mehr, wie es früher einmal war. Trotzdem kann ich mir vorstellen, dass der eine oder andere ungesehen bleiben möchte. Das ist natürlich ein Vorteil am Campus, hat aber meine Entscheidung für den Praxisstandort nicht maßgeblich beeinflusst.

Warum sind Sie dann am Campus?
Ich konnte hier meine Vorstellungen von hellen und freundlichen Räumlichkeiten perfekt umsetzen. Außerdem finde ich die Lage vorteilhaft, die Praxis ist gut erreichbar. Natürlich gefällt mir auch die Ästhetik der Germania Campus-Architektur.