MotorLoft

Porsche ist mehr als ein Auto

Haben Sie sich am Germania Campus schon eingelebt Herr Kalweit?
Sehr, meine Nachbarn haben mir es aber auch einfach gemacht. Morgens gibt es immer einen Espresso beim Italiener und Herrn Tschorn hat mir anfangs was von seinem WLAN abgegeben. Das war echt nett.

Dann haben Sie bisher also Ihre Standortwahl nicht bereut?
Überhaupt nicht. Im Gegenteil. Ich bin froh hier eine Betriebsstätte gefunden zu haben. Da mein Handelsgeschäft zu 95% über die Fahrzeugbörsen läuft, ist es sehr schön auch Gäste aus dem Factory Hotel in meinem Showroom zu begrüßen. Auch mit meinen Nachbarn gibt es einen regen Austausch über dies und das.

Ein Autohändler mitten in der Stadt, auf dem Germania Campus, finde ich sehr ungewöhnlich.
Das ist ungewöhnlich, stimmt. Aber wenn man länger darüber nachdenkt, passt das sehr gut. Die urbane Umgebung schmeichelt meinem Angebot an Fahrzeugen der Marke Porsche. Mit einem Standort in einem Gewerbegebiet, habe ich kaum Laufkundschaft. Hier auf dem Campus ist das anders.

Wie ist das Durchschnittsalter von Porsche-Fahrern? Kann man das definieren?
Es gibt kaum eine andere Marke als Porsche, die so viel für Ihre Markenkommunikation tut. Es gibt Untersuchungen, die zeigen, dass der durchschnittliche Porschefahrer zwischen 53 und 58 Jahre ist.

Schon lange gibt es kaum noch Zinsen auf dem Sparbuch. Was meinen Sie? Ist der Porsche eine gute Geldanlage?
In der Regel schon. Es hängt aber auch von vielen Faktoren ab. Das sind in erster Linie die Begehrlichkeit eines bestimmten Modells, dann folgen Zustand, Historie (Service), Herkunftsland, Laufleistung etc.. Also man sieht, es gibt eine Vielzahl an Kriterien die ein Fahrzeug herausragend machen und somit ist auch ein hoher Wert respektive eine Wertsteigerung gegeben.

Welche Farbe läuft am besten?
Die Klassiker wie schwarz, weiß, rot oder anthrazit gehen immer. Bei Youngtimern ist das Farbportfolio weitaus größer. Die Auswahl damals war durchweg ausgefallener da man mehr Einschichtlacke (also keine Metalliclacke) benutzte. Heute ist fast jede Farbe bei einen sehr hohen Aufpreis erhältlich.

Was raten Sie einem Fahrer, der zum ersten Mal einen Porsche kauft?
In dem Gespräch geht es darum herauszufinden, zu welchem Zweck er das Auto kauft.
Als Liebhaber/Sammler von schnellen Autos, oder als Daily-Driver.
Es gibt Liebhaber, die haben über 100 Porsche in der Garage nur um sich daran erfreuen. Eine Empfehlung ist das Auto zumindest ca. 200 km im Jahr zu fahren, um Standschäden zu vermeiden. Schließlich ist der jeder Porsche für die Straße gebaut und will bewegt werden.

Es gibt Herren, die das Porsche-Heck mit einem Frauen-Po vergleichen.
Von diesem Vergleich habe ich noch nicht gehört. Das Heck ist unbestritten schön und jeder interpretiert das anders. Ich würde das allerdings so nicht tun.

Es gibt böse Zungen die behaupten, dass es die Marke Porsche ohne Steve McQueen und James Dean nicht geschafft hätte, sich am Markt zu behaupten.
Das glaube ich nicht. Ich arbeite seit vielen Jahren in dieser Branche und glaube, dass die Qualität und das Layout von Natur aus überzeugen. Aber man kann sicherlich sagen, dass Steve McQueen und James Dean der Marke nicht geschadet haben.

Hat das „Stadtteilauto Münster“ sich von Ihnen schon ein Angebot machen lassen?
Nein. Ich glaube, dass wir auch nicht passieren. Ein Porsche ist nicht vernünftig, er macht aber wahnsinnig viel Spaß und vermittelt seinen Fahrern ein einmaliges Besitzerlebnis.

Haben Sie Kenntnis davon, ob es in Zukunft auch einen E-Porsche geben wird?
2019 soll ein 911er mit 500 PS und einer Reichweite von 400 Kilometern auf den Markt kommen, vollelektrisch.

Sie sagen, Sie sind gerne am Campus. Aber gibt etwas, was Ihnen fehlt?
Die Post fehlt mir, sonst ist für mich alles stimmig.